Was ist Standard?

Langsamer Walzer

Erster Standard-Turniertanz im 3/4-Takt; 28-30 Takte/Minute. Entwicklung des English Waltz 1921 in England aus dem Boston und Wiener Walzer. Das seitliche Ausschwingen, Erheben und Senken ist typisch für einen kontrollierten Bewegungsablauf.

Tango

Zweiter Standard-Turniertanz im 2/4-Takt; 31-33 Takte/Minute. Ursprung in Südamerika (Tango Argentino); kam um 1914 nach Europa, 1922 auf der Allround in London noch mit deutlich argentinischer Gestaltung. Zu seiner Weiterentwicklung trugen vor allem die englischen und deutschen Turniertänzer der früheren Jahre bei. Im Bewegungsablauf gibt es kein sichtbares Heben und Senken.

Wiener Walzer

Wiener Walzer Dritter Standard-Turniertanz im 3/4-Takt; 58-60 Takte/Minute. Seine Vorgänger sind Ländler und Dreher, die bis heute noch im Volkstanz erhalten blieben. 1928 erstmalig in Österreich und 1951 in Deutschland (dank der Bemühungen des Nürnberger Tanzlehrers Paul Krebs) als Standard-Turniertanz aufgenommen. Die ungebrochene Popularität verdankt der Wiener Walzer auch derzeit den unsterblichen Melodien deutscher und österreichischer Komponisten.

Slow Foxtrott

Vierter Standard-Turniertanz im 4/4-Takt; 28-30 Takte/Minute. 1922 in England aus dem amerikanischen Foxtrott entwickelt und auf der Weltmeisterschaft in London im Turnierprogramm. Es ist der klassische und zugleich schönste Turniertanz englischer Prägung. Bei geringem Heben und Senken ist der Bewegungsablauf der untrügliche Maßstab für die Musikalität eines Tanzpaares.

Quickstep

Fünfter Standard-Turniertanz im 4/4-Takt; 50-52 Takte/Minute. Ursprung aus amerikanischen Rhythmen (Twostep); 1924 wurde dieser Tanz in England aus dem schneller gespielten Slowfoxtrott entwickelt. In der Verbindung von tänzerischem Temperament und sportlicher Disziplin soll der Bewegungsablauf des Turnierpaares ausgewogen erscheinen, um rhythmische Fehler, auch in der Fußarbeit, zu vermeiden.

Samba

Erster Latein-Turniertanz im 2/4-Takt; 50-52 Takte/Minute. Ursprung in Südamerika. 1949 griff machtvoll eine neue Samba-Welle auf Europa über; der Tanz wurde anfangs als anstößig empfunden. In seiner Darbietung werden hier deutlich mehr tänzerische Variationen als bei dem original brasilianischen Tanz gezeigt.

Cha-Cha-Cha

Zweiter Latein-Turniertanz im 4/4-Takt; 30-32 Takte/Minute. Ursprung in Kuba (aus dem Mambo); ab 1954 in Deutschland bekannt. Erst 1961 wurde der lebhafte Lateintanz auf der Weltmeisterschaft in London in das Turnierprogramm aufgenommen.

Rumba

Dritter Latein-Turniertanz im 4/4-Takt; 25-27 Takte/Minute. Schon 1932 war die Rumba im Turnierprogramm, obwohl das damalige Regime den Tanz zum artfremden Milieu verbannte. Abweichend vom Ursprung im Mambo-Bolero, ist die Rumba trotz schwieriger musikalischer Interpretation bei samtig weicher Musik der wohl beliebteste Lateintanz.

Jive

Fünfter Latein-Turniertanz im 4/4-Takt; 42-44 Takte/Minute. Mit aufgepeppten Elementen vom Boogie und Rock´n Roll hat sich der Jive in seinem quirligen Bewegungsablauf über die Jahre hinweg in der Turnierszene durchgesetzt.
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